... für Geologen

Eine Eisenschmiede war der Ursprung von Vesser, diese muß wohl  weithin einen Ruf gehabt haben, denn ganz selten findet sich in Urkunden dieser Zeit eine Erläuterung ähnlicher Art. Man darf auf eine bedeutende Bergbautradition zurückblicken, vor allem auf die bis in dieses Jahrhundert hinein betriebenen Grubenanlagen.
Noch bis vor wenige Jahren wurde der historische Bergbau – auch in Vesser – in seinen Dimensionen und in seiner Bedeutung für die Entwicklung der Region und den Tourismus grundlegend unterschätzt.

Zwischen 1600 und 1630, als die Suhler Waffenschmiede in vollster Blüte stand, war das Crux-Eisen außerordentlich geschätzt, da dieses gut zu bohren, schweißen und feilen war.

Das Eisen wurde zu Gewehrschlössern, Pistolenrohren und Harnischen verarbeitet.
Erst 1647, nach dem 30jährigen Krieg, begann man wieder in den Gruben zu arbeiten. 1649 baute man sogar einen Blauofen (Blaseofen). Man machte sich dazu die Wasserkraft zum Schmelzen dienstbar. Die im vorigen Jahrhundert unter dem "Vereinigte Crux-Zechen" zusammengefasste und später noch als "Schwarzer Crux" bezeichneten Bergwerke stellten die umfangreichste und größte erhaltene Bergbauanlage im mittleren Thüringer Wald dar. 1742–1745 wurden 600 Wagen Eisenstein gefördert. Davon kamen alleine 500 Karren auf den Suhler Hochofen. Bis Mitte des 18. Jahrhunderts wurde Erz abgebaut.